Überraschung!

Überraschung!

Ich bin ja ein gutgläubiger Mensch: Wenn mir jemand, den ich gut kenne und dem ich vertraue, etwas sagt, dann nehme ich das erstmal so an und frage mich nicht, ob es da vielleicht einen Hintergedanken geben könnte. Was mich zu einem leicht zu überraschenden Menschen macht und dass, wo ich mit unerwarteten Ereignissen eigentlich gar nicht so richtig gut umgehen kann … Nun, jedenfalls habe ich mir also nichts dabei gedacht, als Hannes mich vor einigen Wochen bat, mir den Nachmittag des 11.01. für eine Überraschung frei zu halten. Ein wenig komisch fand ich es zwar schon, dass er in der Woche VOR meinem Geburtstag und in einem Zeitraum, in dem wir einen Haufen Dinge zu tun haben, eine Überraschung für mich plant, aber es hätte ja auch eine ganz bestimmte Veranstaltung sein können, die es nur an diesem Tag gibt.

Noch nicht einmal, als Frau Rauscher am Mittwoch bei ihrer Absage für das Abendessen ankündigte „wir sehen uns nochmal, aber mehr verrate ich nicht“, habe ich einen Bogen geschlagen zur Freitagsüberraschung – die war ja (vermeintlich) von Hannes. Erst abends, als die Kolleginnen für Freitag eine gemeinsame Wanderung mit Abendessen ankündigten, wurde mir der Zusammenhang klar. Gut, dann also eine Wendelsheim-Wurmlingen-Winter-Wanderung zum Abschied, ist ja nett.

ahnungslos auf dem Weg zur Überraschung
ahnungslos auf dem Weg zur Überraschung

Mit viel Vergnügen, dicken Schneeflocken, Punsch und Glühwein ging es von Wendelsheim durch die Weinberge und Obstwiesen Richtung Wurmlingen. Vorbei an nagelneuen Rundbogenhallen – Moment: hatte ich nicht irgendwo mal Bilder gesehen, dass der Betrieb Wagner sich solche Ställe hat fördern lassen…? – Dazu muss man jetzt wissen: Der Betrieb Wagner pflegt mit seinen Ziegen (!) und Schafen auch Landschaftspflege- bzw. Ökokonto-Flächen in Ammerbuch. In den vergangenen Jahren unter meiner Regie, ich kenne also sowohl Tobias Wagner als auch seine Ziegen, aber halt seinen Stallstandort nicht, weil wir uns ja immer auf den Weideflächen getroffen haben.

Was für eine Zufall, dass just in dem Augenblick, als Bettina mir erklärte, dass es tatsächlich die Wagner’schen Hallen sind, Tobias Wagner aus dem Stall trat mit einem echt überzeugend-überraschten „Frau Huber, was machen Sie denn hier?!“ – Alles Zufall, dachte ich immer noch und bis zu dem Moment der (vermeintlich) spontanen Stallbesichtigung (mit vielen mini-kleinen, weil erst wenige Tage alten, super-süßen Zicklein!), als ich vier Miniatur-Ziegen mit euronischen Halsbändern in die Hand gedrückt bekam – gedacht für den Grundstock unserer Ziegenherde, gerne mit Tauernschecken aus dem Wagner’schen Bestand! Kein Wunder hatte Tobias Wagner die tollen Eigenschaften dieser Rasse eben noch so betont 😉

Ziegenhirtin im Glück ;-)
Ziegenhirtin im Glück 😉

Und da brach sie sich mal wieder Bahn: diese Eigenschaft, sich mit dem Unerwarteten schwer zu tun, sei es nun positiv oder negativ. Inmitten einer Herde lebhafter Ziegen und einer Herde übermütiger Kolleginnen, mit schon ein bisschen Glühwein im Kopf waren meine Gehirnwindungen nur bedingt in der Lage zu begreifen, dass das alles ein abgekartetes Spiel war, dass selbst Hannes in alles eingeweiht gewesen war und über Wochen nichts sagen durfte und mit irgendwelchen seltsamen um die Ecke-Fragen herauszufinden versuchte, ob ich mir denn vorstellen könnte, Tauernschecken zu halten (statt Schwarzwaldziegen oder Thüringer Waldziegen oder Walliser Schwarzhalsziegen oder Nera Verzasca oder oder oder). Aber natürlich sickert(e) es ein und es bleibt nur zu sagen: ÜBERRASCHUNG GELUNGEN! VIELEN VIELEN DANK – IHR SEID SUPER!




2 Kommentare zu “Überraschung!”

  • Das hört sich echt nach ner gelungenen Überraschung an! Ob die sich dann auch mal von mir füttern lassen? –
    Ik freu mir mit Euch! Bin schon janz jespannt wie allet live wirkt und darauf, Euch „darin“ zu erleben!

  • Ich wollte ja schon anbieten, dass ich die Ziegen im Auto mitbringe, wenn ich mal vorbeikomme. Aber Dani sagt, das ich in unserem Berlingo keine Ziegen transportieren darf 😉

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